Die katastrophalen Bedingungen in den ersten Monaten April bis Juli 1945 wurden nicht nur von den Alliierten wahrgenommen, wofür ein ausführlicher Bericht der französischen Militärverwaltung nach der Übernahme der Lager spricht. Von den Menschen außerhalb der Lager wurden sie ebenfalls bemerkt. So ist für das Lager Ludwigshafen-Rheingönheim eine Beschwerde von Frauen aus der Umgebung überliefert, die sich für bessere Haftbedingungen der Gefangenen an den Oberbürgermeister wandten. Verschiedene Gruppen, etwa das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) mit seinen rund 160 Berichten über die amerikanischen Lager und andere humanitäre Organisationen wie die Young Men’s Christian Association (YMCA) versuchten ebenfalls, die Situation in den Lagern zu verbessern und vermisste Soldaten in den Lagern zu finden. Erschwerend kam hinzu, dass es nach der bedingungslosen Kapitulation zunächst keine deutsche Regierung mehr gab. Lediglich einzelne politische und kirchliche Vertreter wie zum Beispiel die Erzbischöfe von Köln und Trier versuchten, die Lage der Menschen in den Rheinwiesenlagern zu verbessern und auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die dauerhaft nicht tragbaren Bedingungen wurden auch in zeitgenössischen Berichten amerikanischer Journalisten thematisiert.